Monday, May 15, 2006

Zuerst... und dann: Objektivismus, Subjektivismus, Konstruktivismus

Zuerst: Parallel zur Blogzeit/Systemzeit passieren in der Umwelt gleichzeitig eine unendliche Menge anderer, unbeeinflussbar, viele Dinge. Zum Beispiel werden Kalenderblätter abgerissen. Seit der letzten Blogoperation sind deren viele im (hoffentlich) Altpapier gelandet. Das ist natürlich kein Grund dafür, dass dieser Beitrag an so anderem Inhalt orientiert ist als der vorangegangene, aber vielleicht ein Indiz für eine Information.

Nach einem Abendessen bei Lars -( über das (wie immer bei Mahlzeiten, deren Ursprung an die Person "Lars" adressiert werden) nur Beiträge zu vernehmen sind, die bezüglich der Anschlussseite des Gourmetcodes ("wohlschmeckend") zu verorten sind)- kam es zu einem Gespräch, dessen Irritationen zu folgenden Zeilen führten:

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Während Objektivismus/Realismus und Idealismus auf der Suche nach der "Realität dahinter" (wohinter? - hinter dem erkannten Beobachtungsgegenstand) Ausschau halten, ist das Erkennen des Konstruktivismus eine Operation und Beobachtung, für die es in der Umwelt des beobachtenden Systems keine Korrelation gibt und deshalb keine Umwelterkenntnisse produziert werden, sondern mit einer systeminternen Unterscheidung von Erkenntnis und Gegenstand (Erkenntnis # Gegenstand) operiert wird.

Des Objektivismus` Problem lautet: "Wie kann ich alle Erkenntnis als Zustand od. Vorgang in einem bestimmten Objekt beschreiben - also ohne dessen Umweltbeziehungen?"

Noch der Idealismus geht von einem direkten Konflikt zwischen Erkenntnis und Gegenstand (Erkenntnis vs. Gegenstand) aus. Sein Problem, welches er sich selbst stellt: "Wie kann man mit Rückgang auf Selbstreferenz des eigenen Bewusstsein Urteile über die Welt der anderen fällen?;
Er fragt: "Wie kommt man zur Einheit?" und benutzt die Dialektik.

Der Konstruktivismus kommt über das Unterscheiden nicht hinaus. Das Erkennen kann hier gerade noch sich selbst erkennen, wobei es erkennt, dass es nicht mehr gibt als nur das Erkannte. Und dieses Erkennen(#Nicht-Erkennen) ist Folge und Leistung einer jeweils speziellen, einmaligen System-Umwelt-Differenz und somit kein zweites Mal in der Umwelt des Systems zu finden. Es werden keine Gründe gefunden. Und wenn Einheiten, dann nur als zueinander passende Differenzen. Und Beschreibungen von systemintern Erkanntem sind nur systemintern gültig.





(Objektivismus vs. Idealismus) vs. (Konstruktivismus)

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verwendete Literatur:

Niklas L. (Systemtheoretiker): Das Erkenntnisprogramm des Konstruktivismus; in: Soz. Aufklärung Bd.5

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